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Wilhelm-Kahl-Preis für Mitmenschlichkeit

Gisela Keßler aus der Hoffnungsgemeinde ausgezeichnet

Andrea WagenknechtSie engagiert sich unermüdlich für Frieden, Umwelt und Gerechtigkeit: Preisträgerin Gisela Keßler aus Biebrich (links) und Laudatorin Pfarrerin Ursula Kuhn.

Gisela Keßler engagiert sich seit Jahrzehnten für Frieden, Bewahrung der Schöpfung und Gerechtigkeit. Jetzt hat das Evangelische Dekanat sie mit einem Preis geehrt.

Zum dritten Mal hat das Evangelische Dekanat Wiesbaden den mit 500 Euro dotierten „Wilhelm-Kahl-Preis für Mitmenschlichkeit“ verliehen. Preisträgerin ist in diesem Jahr die Biebricherin Gisela Keßler aus der Evangelischen Hoffnungsgemeinde.

Die gebürtig aus Schlesien stammende Keßler habe eine schier unendliche Wissbegierde bei theologischen Fragen und ihren Antworten auf die gesellschaftlichen Herausforderungen, sagte Pfarrerin Ursula Kuhn aus dem Dekanatssynodalvorstand in ihrer Laudatio während der Tagung der Dekanatssynode.

„Wir zeichnen heute eine Frau aus, die sich in besonderer Weise den Themen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung nicht nur verpflichtet fühlt, sondern diese Verpflichtung seit vielen Jahren lebt. Es ist eine Auszeichnung für ein ganzes Lebenswerk“, so Kuhn.

Keßler und ihr Mann gehören zu den Gründungsmitgliedern der evangelischen Albert-Schweizer-Gemeinde in Biebrich, die heute Hoffnungsgemeinde heißt. Seit 35 Jahren betreibt die umtriebige Frau den Eine-Welt-Stand in der Gemeinde. Fair trade, so Kuhn, sei für sie kein Modewort.

Auf dem Albert-Schweizer-Gemeindehaus gibt’s seit 30 Jahren – lange vor „Fridays for Future“ – eine Photovoltaikanlage. Nachhaltige, faire und ethische Geldpolitik ist Keßler seit Jahrzehnten ein Anliegen: Schon vor 30 Jahren trat die Albert-Schweizer-Gemeinde auf Keßlers Initiative hin der Entwicklungsgenossenschaft Oicocredit bei.

Im Rahmen der Städtepartnerschaft der Stadt Wiesbaden mit der Stadt Ocotal in Nicaragua hat Keßler sich in privater Initiative besonders für die Belange von Frauen und armen Menschen eingesetzt. Bis heute organisiert sie Spendensammlungen für die Menschen in Ocotal.

Ihr Einsatz für Frauen und Mädchen zieht sich durch ihr ganzes Leben: Seit vielen Jahren ist sie etwa Mitglied der Jury zur Verleihung des Siegele-Wenschkewitz-Preises für feministische Theologie und theologische Frauenforschung. Drüber hinaus ist Keßler seit Jahrzehnten im Kirchenvorstand engagiert, sie ist Mitglied der Dekanatssynode Wiesbaden und war in der Kirchensynode der Landeskirche.

„Das Lebenswerk dieser energischen, wissbegierigen und außergewöhnlichen Frau hat den Dekanatssynodalvorstand zur Nominierung motiviert“, so Kuhn. „Es ist uns eine große Freude, Ihnen, Gisela Keßler, den Wilhelm-Kahl-Preis des Evangelischen Dekanats Wiesbaden überreichen zu dürfen.“

Gisela Keßler, überwältigt und dankbar, sagte bei der Preisverleihung: „Als der Dekan mich anrief und sagte, dass ich einen Preis bekomme, konnte ich es nicht glauben. Ich? Einen Preis….? “ Das Preisgeld, so Keßler, fließe jetzt natürlich in ein soziales Projekt und zwar zu den Menschen nach Ocotal in Nicaragua.

Wilhelm Kahl, der Stifter des Preises, stammt aus Wiesbaden-Delkenheim. Er war, so beschreibt es Präses Gabriele Schmidt, die „gute Seele des Ortes“, engagiert in der Kirchengemeinde und in vielen Vereinen.

Er hat dem Dekanat Wiesbaden nach seinem Tod ein Vermächtnis von 30.000 Euro  hinterlassen mit der Auflage, jährlich einen Preis in Höhe von 500 Euro auszuloben für eine Mitbürgerin oder einen Mitbürger unabhängig von Konfession, Religion, Nationalität oder Geschlecht, der sich in besonderer Weise sozial engagiert.

Die bisherigen Preisträger waren Robert Belz aus Biebrich, ausgezeichnet für sein jahrzehntelanges Engagement für Menschen mit Handicap, sowie Martina Lotz aus Delkenheim für ihren Einsatz in der Flüchtlingsarbeit und Willkommenskultur.

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