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Sommerempfang in Hessen

Kirche stellt Vertrauensfrage in Wiesbaden

EKHN/RahnJörn Dulige und Volker BouffierJörn Dulige und Volker Bouffier

So launig das Ambiente, so ernst manches Gespräch zwischen evangelischer Tür und politischer Angel in Wiesbaden. Der aufwühlende Sommer hat auch beim traditionellen Empfang von Hessens Kirchen in der Landeshauptstadt seine Spuren hinterlassen.

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Volker Jung Ulrike Scherf Präses Oelschläger und EKKW-Sprecherin Schwermann Krupp und Wintermeyer Jörn Dulige Band Habakuk
EKHN/RahnSommerempfang der Kirchen in Wiesbaden 2019Sommerempfang der Kirchen in Wiesbaden 2019

Wenn er ruft, kommen sie - fast - alle: Jörn Dulige. Seit mehr zwei Jahrzehnten ist er der Beauftragte der evangelischen Kirchen im Land Hessen. Dabei hat sich sein Sommerfest längst aus dem Geheimtipp-Status unter Wiesbadens Sommerempfängen herausgearbeitet. Alle zwei Jahre bittet er in den Garten seines Hauses in der Brentanostraße; dort, wo sich einst Martin Niemöller von der Last des Kirchenpräsidenten-Daseins erholte. Launige Musik, lockere Atmosphäre, gute Gespräche und vor allem kurze Reden sind die Zutaten, die Repräsentantinnen und Repräsentanten aus Politik und Gesellschaft locken.

 

Stelldichein unter Wiesbadens weitem Himmel

 

Und auch dieses Jahr kamen sie am Dienstagabend wieder. Mit dabei beim protestantischen Stelldichein unter Wiesbadens weitem Himmel: unter anderem Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier und Landtagspräsident Boris Rhein sowie zahlreiche Staatsministerinnen und Staatsminister. Gesichtet wurde aber auch der Intendant des Hessischen Rundfunks Manfred Krupp, der neue FFH-Chef Markus Maier und selbstverständlich die Spitzen der evangelischen Kirchen in Hessen mit Bischof Martin Hein aus Kassel, Präses Manfred Rekowski aus Düsseldorf und natürlich Kirchenpräsident Volker Jung aus Darmstadt.

 

Vertrauensmenschen sein

 

So launig das Ambiente, so ernst dann aber doch viele Gespräche zwischen den Stehtischen. Der Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke hat tiefe Spuren auch in den Seelen der politisch Verantwortlichen hinterlassen. Darauf ging Kirchenpräsident Volker Jung bei seiner Begrüßungsrede ein. Er stellte nichts anderes als die Vertrauensfrage. Im Mittelpunkt seiner Überlegungen: Wirken Menschen in diesem Land so, dass ein „vertrauensvolles Miteinander“ entstehen kann. Oder setzen sie darauf, Misstrauen zu sähen?  Vertrauen bedeute dabei nicht, alles kritiklos hinzunehmen, was in einer Gesellschaft geschieht. Aber Auseinandersetzungen sollten von Vertrauen geprägt sein. Jung hofft jedenfalls, dass Verantwortliche in der Gesellschaft „Vertrauensmenschen“  sind und nicht Menschen, die Misstrauen säen.

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