Kirchenmusik
Mitgründer des BachVespern-Projekts verabschiedet sich in Wiesbaden
© Christopher Lewis
10.03.2023
aw
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Vom Dirigierpult kennen ihn die meisten, aber von der Kanzel? Und doch: Michael Graf Münster hat auch ein Theologiestudium absolviert. Der Tübinger Theologiestudent, 1957 in Köln geboren und in Stuttgart aufgewachsen, absolvierte ab 1976 bei Alexander Sumski ein privates Dirigierstudium. In München studierte er Kirchenmusik.
Musikrepetent am Evangelischen Stift Tübingen war er im Anschluss an das Studium für vier Jahre, dann von 1992 an Pfarrer in Reutlingen – dazu Lehrbeauftragter an der Evangelisch-theologischen Fakultät in Tübingen, parallel leitete er ein semi-professionelles Orchester und Vokalensemble und gründete den Reutlinger Gospelchor.
1997 gewann die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) den Vielseitigen als Landeskirchenmusikdirektor, von 1998 an wirkte Graf Münster als Kantor an Sankt Katharinen in Frankfurt. Von 2010 an konzentrierte er sich auf die Arbeit an dem prominenten Standort im Herzen Frankfurts.
Zu seinen großen Verdiensten zählt die Gründung der BachVespern Frankfurt-Wiesbaden in Verbund mit Martin Lutz, Kirchenmusiker und Kulturpreisträger der Landeshauptstadt.
Hinter dem Begriff „BachVespern“ verbirgt sich die Aufführung des gesamten Kantatenwerks von Johann Sebastian Bach. „Bachs Kantaten waren seit 2004 mein Lebensrhythmus“ sagt Graf Münster. 2024 soll der Zyklus, der mittlerweile von Martin Lutz' Nachfolger Clemens Bosselmann weitergeführt wird, abgeschlossen sein.
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