Evangelischer Militärbischof
Sigurd Rink aus Amt verabschiedet
Töpelmann
20.07.2020
red
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Sigurd Rink war der erste hauptamtliche Bischof für die evangelische Seelsorge in der Bundeswehr. Auch in Einsatzgebieten der Truppe war er präsent. Aus seinem Amt wurde Rink heute in der St. Louis-Kirche der Julius-Leber-Kaserne in Berlin offiziell verabschiedet. Rink war von 2002 bis 2013 auch Propst für das hessen-nassauisache Kirchengebiet Süd-Nassau.
"Es brauchte Mut, dieses Amt zu übernehmen"
Die stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, würdigte das Wirken Rinks in einer Ansprache: „Sechs Jahre lang haben Sie als erster hauptamtlicher Bischof für die evangelische Seelsorge in der Bundeswehr gewirkt. Es brauchte Mut, dieses Amt in neuer Konstellation zu übernehmen. Teilweise musste es regelrecht neu erfunden werden.“
Leitmotto: Ordinieren. Visitieren. Orientieren
Dieser großen Herausforderung habe er sich bewusst und klar gestellt, so Kurschus weiter: „Dafür gebühren Ihnen Anerkennung, Respekt und ehrlicher Dank.“ Sein Amtsverständnis sei dabei immer klar gewesen: „Mit drei Worten haben Sie, lieber Bruder Rink, selbst beschrieben, wie Sie Ihren Auftrag verstehen. Diese drei Worte sind so etwas wie Ihr Leitmotto in der Ausübung des Amtes geworden: Ordinieren. Visitieren. Orientieren“, sagte die Leitende Geistliche und sprach ihm schließlich den Dank der EKD für dieses Wirken aus.
Wechsel zur Diakonie - Felmberg wird Nachfolger
Sigurd Rink wird im September eine Stelle als Büroleiter des Präsidenten der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, antreten. Sein Nachfolger als Militärbischof ist der Berliner Theologe und frühere EKD-Bevollmächtigte beim Bund, Bernhard Felmberg.
Infobox zum Militärbischof:
Der Bischof für die evangelische Seelsorge in der Bundeswehr ist für die seelsorgerliche Begleitung von derzeit über 180.000 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr zuständig und teilt sich die Aufgabe mit dem Katholischen Militärbischof Franz-Josef Overbeck. Zudem beschloss der Bundestag am 28. Mai, dass die Bundeswehr noch in diesem Jahr jüdische Militärseelsorger bekommt.
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