Gemeinsam für ein offenes Wiesbaden
Solidarität und Zusammenhalt in der Coronakrise

02.03.2022
aw
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Immer wieder versammeln sich auch in Wiesbaden Corona-Leugner*innen, Impfgegner*innen oder Kritiker*innen der Corona-Maßnahmen. Auf die Straße zu gehen und die eigene Meinung zu äußern, sind garantierte Grundrechte jeder Demokratie, die selbstverständlich auch in Pandemiezeiten gelten müssen.
Wie jedoch in vielen anderen deutschen Städten kam es auch in Wiesbaden im Zuge solcher Demonstrationen zur Verbreitung antisemitischer Verschwörungserzählungen und zur Verharmlosung des Holocaust sowie des Faschismus durch haarsträubende Gleichsetzungen mit der gegenwärtigen Situation.
Die wiederkehrende Behauptung, wir lebten in einer „Corona-Diktatur“ relativiert jedoch die unerträglichen Zustände in autokratischen und terroristischen Regimen. Als wäre dies nicht schon genug, werden bei solchen Demonstrationen immer wieder Neonazis, extreme Rechte, „Reichsbürger“ und sonstige Feind*innen unserer Verfassung auch als Teilnehmende akzeptiert.
All dies ist unerträglich und widerspricht unserem demokratischen Grundkonsens. Vor diesem Hintergrund haben sich mehr als 60 Persönlichkeiten Wiesbadens aus Politik, Sozialverbänden, Kultur, Gewerkschaften, Religionen, Schulen, Beratungszentren und Wirtschaft entschlossen, ein Zeichen zu setzen: Wir wollen einerseits anerkennen, dass viele Menschen, Familien, auch viele Unterzeichner*innen dieses Aufrufes, unter den Auswirkungen der Pandemie leiden – beruflich, wie privat.
Einige gehen in ihren Berufen, insbesondere jene in Kranken- und Pflegeberufen, seit langem an ihre Grenzen. Gerade ihnen gilt es, den Rücken zu stärken.
Doch nur durch Zusammenhalt, Solidarität, Achtsamkeit, Vorsicht und Geduld - und nicht zuletzt durch Impfungen - kommen wir durch diese Pandemie.
Initiiert wurde die Aktion aus dem Kreis des Wiesbadener Bündnisses für Demokratie, in dem das Evangelische Dekanat eines von mehr als 40 Mitgliedern ist.
Wiesbadener Erklärung mit der Liste der Erstunterzeichnenden
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