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Schreiben tut gut

Die Fastenaktion „FließText“ endet an Ostern. Erneut haben sich zahlreiche Menschen an dem Kurs zum kreativen Schreiben, der in diesem Jahr unter dem Thema Wasser stand, beteiligt. Zahlreiche Texte sind hier entstanden.

© A. WagenknechtDr. Susanne Claußen

Schreiben tut gut. Wer Tagebuch schreibt, Brief- oder Mailfreundschaften pflegt, weiß das: Schreiben schafft nicht nur ein Ventil für Gefühle, ordnet Gedanken und regt die Kreativität an, sondern etwas aufzuschreiben, macht oft einfach Spaß.

Diese Erfahrung haben mehr als 50 Frauen und wenige Männer gemacht, die während der Fastenzeit kreatives Schreiben geübt haben und wöchentlich Schreibimpulse, Anregungen und Aufgaben per Post bekommen haben, die sie zu Hause frei und kreativ bearbeiten konnten. Mit einem Abschlusstreffen nach Ostern, am 25. April, endet der Schreib-Kurs.

„Sieben Wochen Schreibimpulse“ so hatte Susanne Claußen, Fachstelle Bildung im Evangelischen Dekanat, das Motto der Fastenaktion letztes Jahr überschrieben. Der Creative-Writing-Kurs fand so viel Zulauf, dass Claußen ihn dieses Jahr wiederholt hat – zum Wiesbadener Jahr des Wassers unter dem Thema „FließText“. Neben den Schreibaufgaben, die jeder zu Hause für sich erledigte, gab es Austausch- und Vorlesetreffen – digital und analog.
 
Die Resonanz ist überwältigend. Die meisten freuen sich riesig über die Post mit Aufgaben, Geschichten und Anregungen, so Claußen. „Viele Teilnehmerinnen berichten mir, dass sie, wenn sie anfangen zu schreiben, von sich selbst überrascht seien. Sie merken beim Schreiben, was in ihnen steckt, entdecken ihre eigenen kreativen Potenziale und trauen sich, ihre Stimme zu erheben. Sie finden eigene Worte für Erfahrungen und Erlebnisse, über die sie in vielen Fällen sonst nicht sprechen, oder die sie sogar vergessen glaubten.“

Die sieben Wochen vor Ostern standen unter dem Thema „Wasser“. Die Impulse und Anregungen hat Claußen dieses Jahr mit einer Partnerin erarbeitet. Cordula Vogt, Religionslehrerin und bereits erfahrenen Schreibtrainerin, ist eine ehemalige Teilnehmerin und hat den Kurs dieses Jahr mit Claußen gemeinsam vorbereitet und geleitet.

Damit es einen Spannungsbogen gibt, haben die beiden ein Konzept erarbeitet: Es beginnt inhaltlich an der Quelle des Flusses und endet an der Mündung. Aus vielen biblischen Geschichten, in denen Wasser und Gewässer vorkommen, wurden einige ausgewählt. Sie dienten den Schreibenden als Inspiration.

Aber nicht immer gab es einen biblischen Bezug. Manchmal konnten die Teilnehmenden zu einer Seerose assoziieren oder eine Geschichte zu einem reißenden Fluss erfinden. Viele Texte, die entstanden, sind persönlich, berühren eigene Ängste, erzählen von Verlusten oder Schicksalsschlägen. Manchmal wurden Gebete verfasst, aber auch Lustiges und Alltägliches gab es.

Für Susanne Claußen ist es besonders schön zu sehen, dass die Teilnehmenden sich auf die Suche nach zutreffenden und genauen Worten begeben haben. „Das finde ich in der heutigen Zeit, in der Phrasen, Slogans, Tweets und verkürzten Schlagworte den Diskurs bestimmen, sehr wichtig. Mir ist das auch ein Kernanliegen evangelischer Erwachsenenbildung: Viele Texte, die entstehen, sind Klagelieder, Dankespsalmen, Wundergeschichten. Den Menschen für ihre Texte einen Resonanzraum zu bieten – das ist wunderbar.“

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