Ehrung
25-jährige Milena Rossel mit Wilhelm-Kahl-Preis ausgezeichnet
18.10.2024 aw Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
„Seit rund zehn Jahren begleitet sie in der Kirchengemeinde, auf Freizeiten und in der Konfirmandenarbeit junge Menschen, gibt ihnen Orientierung und steht ihnen als Vertrauensperson zur Seite“, sagt Ökumenepfarrer Andreas Günther, Mitglied im Dekanatssynodalvorstand, in seiner Laudatio. Sie sei nicht nur für die Jugendlichen in ihrer Gemeinde, sondern auch für die Gesellschaft ein Vorbild, so Günther.
Milena Rossel freut sich riesig über die Auszeichnung: „Ich bin überglücklich. Mir macht die Jugendarbeit wahnsinnig viel Spaß – wöchentlich die Konfirmandengruppe zu betreuen war für mich immer eine feste Routine.“ Bedingt durch Studium, Job und Ausbildung musste sie sich zwar aus der direkten Jugendarbeit zurückziehen, doch sie ist weiterhin aktiv, unter anderem als Mitglied im Kirchenvorstand der Kreuzkirchengemeinde.
Beruflich hat sie ihren Weg in die Pädagogik und die soziale Arbeit gefunden.
„Ich bin sehr froh, dass Pfarrer Ralf Schmidt und alle anderen in der Gemeinde die Kinder- und Jugendarbeit so fördern und den Jugendlichen so viel Freiräume geben“, sagt die 25-Jährige. Nicht zuletzt dankt sie auch dem Evangelischen Jugendwerk (ejw): „Viele Teamerschulungen und die Freizeiten machen wir über das ejw.“
Besonders bemerkenswert war Milena Rossels Einsatz für die Jugendlichen während der Corona-Pandemie. Andreas Günther: „Rossel hielt den Kontakt zu den Jugendlichen – ob digital per Videochat oder bei Spaziergängen im Park. Und sie bot ihnen in dieser schwierigen Zeit ein offenes Ohr und Raum für ihre Sorgen.“
Als viele Angebote eingestellt wurden, hat sie neuen Möglichkeiten gefunden, um die Jugendarbeit aufrechtzuerhalten. So organisierte sie etwa samstägliche Andachten im Freien vor der Kirchentür, bei denen sich die Jugendlichen trotz Abstandsregeln treffen und miteinander austauschen konnten. Milena Rossel sei es gelungen, jungen Menschen zu signalisieren: ,Du musst mit deinen Themen nicht allein bleiben‘.
Hintergrund:
Wilhelm Kahl, der Stifter des Preises, stammte aus Wiesbaden-Delkenheim. Er war in der evangelischen Kirchengemeinde und in vielen Vereinen engagiert. Er hat dem Dekanat Wiesbaden nach seinem Tod ein Vermächtnis von 30.000 Euro hinterlassen mit der Auflage, jährlich einen Preis in Höhe von 500 Euro auszuloben für eine Mitbürgerin oder einen Mitbürger unabhängig von Konfession, Religion, Nationalität oder Geschlecht, der sich in besonderer Weise sozial engagiert. Die bisherigen Preisträger waren unter anderem Robert Belz, der sich für Menschen mit Handicap einsetzt, Gisela Keßler für jahrzehntelanges Engagement in den Bereichen Frieden und Nachhaltigkeit sowie der Mediziner Sievert Seebens, der Menschen in der Teestube ärztlich versorgt.
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