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Wohungslosigkeit

Staatstheater Wiesbaden übernimmt Fliesenpatenschaft

© Lukas Anton/Hessisches Staatstheater WiesbadenFreuen sich über die gelungene Kooperation (von links): Matthias Lutz, Bereichsleiter Wohnungslosenhilfe, Sozialarbeiter Alexander Trauten, der das Projekt initiiert hat und beständig für weitere „Fliesenpatenschaften“ in Wiesbaden wirbt sowie die Theaterintendantinnen Beate Heine und Dorothea Hartmann und Marcel Hirsch, Leiter der Regionalen Diakonie Wiesbaden Rheingau-Taunus.

Im Rahmen des Projekts „Hausfliesenbruch“ der Regionalen Diakonie Wiesbaden Rheingau-Taunus wurden zwei von wohnungslosen Menschen bemalte Keramikfliesen am Hessischen Staatstheater Wiesbaden angebracht. Sie befinden sich an der Gebäudeseite zur Wilhelmstraße erreichbar über einen seitlichen Treppenaufgang zu den Kolonnaden.

Das Staatstheater Wiesbaden ist damit einer von 14 Fliesenpaten, die über die Stadt verteilt die Kunstwerke an populären Fassaden präsentieren. Die Fliesen sind mit einem QR-Code versehen, der zu einem erläuternden Text verlinkt, der auch den Künstler:innen ganz unmittelbar eine Stimme verleiht.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Hessischen Staatstheater eine besonders prominente
Adresse für die Unterstützung dieses Projekts gewinnen konnten“, sagt Marcel Hirsch, Leiter
der Regionalen Diakonie Wiesbaden Rheingau-Taunus.

Sozialarbeiter Alexander Trauten, der das Projekt initiiert hat und beständig für weitere „Fliesenpatenschaften“ in Wiesbaden wirbt, ergänzt: „Menschen ohne festen Wohnsitz haben auf diese Weise die Möglichkeit, sich an der Gestaltung des öffentlichen Raumes zu beteiligen und ihre Perspektiven oder Wünsche darzustellen.“

Ungewöhnlich innerhalb des Projekts ist die Anbringung gleich zweier Fliesen am Hessischen Staatstheater: Sie beschreiben den gemeinsamen Weg einer Frau und ihrer zehnjährigen Tochter zum eigenen Wohnraum. Dazu schreibt die Mutter: „Obdachlosigkeit ist nicht nur das Fehlen der eigenen vier Wände, sondern in noch größerem Maße der Mangel an Unterstützung durch andere Menschen, Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit.“

Sie formuliert auch konkrete Wünsche an die Stadt Wiesbaden: „Selbst in unserer Situation, als wohnungslose Mutter mit Kind, ist der Zugang zu eigenem Wohnraum derzeit sehr schwierig. Das liegt daran, dass das System der Wohnungsvermittlung sehr starr ist – wir wünschen uns mehr Flexibilität, Hilfe und Engagement bei der Wohnungsvermittlung.“

Die Intendantinnen des Staatstheaters Wiesbaden Beate Heine und Dorothea Hartmann freuen sich über die Kooperation: „Auch wir als Theater beschäftigen uns mit sozialen und gesellschaftspolitischen Themen. Wir haben uns diese Motive ausgesucht, weil sie gut zu uns passen: Da es zwei Fliesen sind, die zueinander in Beziehung stehen, symbolisieren sie auch den Dialog, der uns sehr wichtig ist. Sie stehen für den Dialog mit der Stadt ebenso wie für jenen zwischen den Generationen.“

Details zu den am Staatstheater angebrachten Fliesen finden sich unter „Fliese 17 - Unser gemeinsamer Weg“ auf der Projektseite www.hausfliesenbruch.de.

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